g a l e r i e | m e r k l e

Eine schwarze Krähe – der Innbegriff der Intelligenz, der Frechheit und der Unerbittlichkeit. Für Thomas Putze sind es die „erfolgreichen Teile unserer Gesellschaft“ – bewundernswert und verabscheuungswürdig zugleich. Diese bipolaren Charakterzüge, vereint mit der Leichtigkeit des Fliegens, gaben Putze die nötigen Rahmenbedingungen, um sich auf künstlerischer Ebene dem Thema „Flugzeugs“ zu nähern.

Angeregt von Naturbeobachtungen fängt er unterschiedliche Vögel zunächst getuscht auf Papier ein, um letztlich die vermeintliche Endform in beliebigen (Abfall)Materialien zu finden. Doch wer glaubt, es handle sich um Figuren, die dem klassischen Skulpturenbegriff folgen, wird bei Putze sprichwörtlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die materielle Ursprünglichkeit der Figur bleibt stets spürbar, egal ob es sich dabei um einen Baumstamm, einen Betonklotz oder Wellblech handelt. Das Werk scheint nie vollendet, sondern oszilliert zwischen infiniten und indefiniten Formen.

Einer haptischen Reizüberflutung gleichend fällt es schwer, sich den faszinierenden und zugleich irritierenden Arbeiten zu entziehen.

Ab dem 12. September haben Sie die Gelegenheit sich von den energiegeladenen und in den Raum greifenden Werken fesseln zu lassen. Fliegen Sie mit uns los!

(Melanie Seiler)