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2008
Wenn ein Tischbein das Weite sucht, eine Blumenvase sich in die Ecke kuschelt und ein Zebrasessel in die Knie geht- Über die wundersame Beweglichkeit der Dinge in Christel Steegmüllers Collagen.
Sie wollen nicht im Bildformat verbleiben- Palmblätter tasten sich bis an den Rand vor, um sich plötzlich in einem berauschenden Moment der Entschlossenheit, hinaus in den leeren Raum zu schlängeln. Stühle und Sessel ignorieren keck jede Bildbegrenzung und breiten sich ungeniert aus.
Christel Steegmüller liebt die Dekonstruktion des Gewohnten. Sie dementiert in ihren Collagen die Zentralperspektive, jongliert mit den vertrauten Größenverhältnissen.
Selbstbewusst behaupten sich die Dinge in schräg-schrillen, fröhlich-bunten Wohnräumen. Mit der aller größten Selbstverständlichkeit präsentieren sie sich in verrückten Dimensionen oder entfalten eine grazile, tänzerische Beweglichkeit.
Mit der ganzen Kraft ihrer Phantasie und Kreativität umgibt Christel Steegmüller die funktionalen oder dekorativen Gegenstände und weckt Vorstellungsbilder von Vitalität, Bewegung und Veränderung. So wächst Schicht für Schicht ein Bildraum, der sich in einen privaten Mikrokosmos verwandelt. Hier werden Alltagsdinge zu anthropomorphen Formen, die von Sinnlichkeit und schöpferischer Freude erzählen und für Aufbruch und Entgrenzung, Ordnung und Chaos stehen.
Gleichzeitig eröffnen die Galerien Naumann und 14-1
Dauer der Ausstellung: 28.3.- 31.5. 2008
Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag 14 - 19 Uhr, Samstag 11 - 16 Uhr