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Weisser Salon: One World Is Not Enough
Sonia Jiménez Alvarez, Sabrina Jung, Anne Lass, Patricia Neligan

am Freitag, den 21. Mai 2010, 19-23 Uhr

 

Im Zentrum von Patricia Neligans Projekten steht der Mensch im Raum. Dabei geht es ihr sowohl um den Realraum als auch um den Bildraum. Der Arbeitsprozess ist ein Sammeln von vorgefundenen Eindrücken. Jedes Bild ist sowohl Einzelbild als auch Teil einer assoziativen Reise. Das Projekt "Fragmente" ist in Bolivien entstanden, durch die Beschäftigung mit dem Herkunftsland ihrer Mutter und der Frage nach der eigenen Identität. Dieser persönliche Ausgangspunkt veränderte sich zugunsten einer allgemeinen Beobachtung von Gesellschaft und Atmosphäre.

Anne Lass beschäftigt sich in ihren fotografischen Projekten mit den Themen Lebensraum, dem Menschen und seinem Umgang mit der Natur. In ihrem aktuellen Projekt untersucht sie die eurpäischen Küsten, die zunehmend durch Erosion bedroht sind und wie der Mensch in seinen Lebensraum eingegriffen hat. Erosion bedroht die Sicherheit der Menschen, die in Küstennähe leben, die Lebensräume von Wildtieren, sowie wirtschaftliche Tätigkeiten wie den Tourismus. Verursacht wird Erosion vor allem durch das Eingreifen des Menschen durch den intensiven Ausbau der Küstenlinie und der Nutzung von Sand für Bauzwecke.
Das Schwinden der Landschaft und die Vorstellung vom ewigen Meer ohne Festland ist eine kollektive Urangst der Menschheit, die am Anfang des 21. Jahrhunderts sehr konkret und aktuell wird. Die Atmosphäre der Orte, die in den nächsten Tagen bis Jahren womöglich nicht mehr existieren werden, dienen als Vorlagen für die ausgestellten Bilder.

In ihren Collagen schafft Sabrina Jung komponierte Bildvorstellungen von Orten, die inmitten von Wirklichkeit und Imagination anzusiedeln sind. Die Bilder oszilieren zwischen Erinnerungs-, Phantasie- und Traumbildern. Das Abgebildete erscheint vertraut, gleichzeitig gibt es einen Moment der Iritation. Die „Displays Unplugged“ können als Standbilder imaginärer Filme betrachtet werden, die die Energie der Vorstellungskraft des Betrachters nutzen. Die Assoziationsketten aus Bekanntem, Erinnertem und Phantastischem erschaffen eine andere Welt – eine imaginäre Welt.

Sonia Jiménez Alvarez erforscht in Ihrer Arbeit das Voranschreiten, das Suchen und das Kollagieren einer Welt, die stetig im Wandel ist. Aus vielen kleinformartigen Einzelbildern entsteht ein assoziatives Geflecht. Die Suche nach Identifikation erfolgt durch die Bildwahl, die an konventionelle Sehgewohnheiten anknüpft, um sie dann wieder aufzubrechen und zu hinterfragen.

 

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