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Hannes Steinert

 

Steinert Collage 1993  Fußballer

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Werk

Steinerts Arbeit lebt vom Wechselspiel zwischen Außenwahrnehmung, Innenbetrachtung und Projektion des Bewusstseins. Deshalb wirken seine Bilder scheinbar unbemüht, bewahren etwas Spielerisches und scheinen um ihrer selbst Willen hergestellt worden zu sein.

 

Harmonisierung der Kontraste

[...] Medialer, motivischer und stilistischer Reichtum zeigen sich in diesem Überblick über das aktuelle Werk. Dabei stellt Steinert Gegensätze in unmittelbare Nähe zueinander. Gleichzeitig gelingt eine eindrucksvolle Gesamtheit, denn die einzelnen Arbeitsschwerpunkte sind durch fließende Übergänge miteinander verbunden. Was zusammenhangslos erscheint, ist Teil eines künstlerischen Konzepts. Gegensatz und Einheit liegen im Werk von Hannes Steinert also eng beieinander. [...]

Während dabei entweder Abstraktion oder Gegenständlichkeit überwiegen, finden sich häufig Versatzstücke des jeweiligen Antagonismus. Insgesamt sind die jüngsten Arbeiten stark an der Gegenwart verhaftet. Sowohl in den gemalten Landschaften als auch in den gezeichneten Männerdarstellungen bricht der Zeichenrhythmus von Steinert durch. Die Linie zeigt sich als wiederkehrendes Motiv des Künstlers. So läuft eine abstrahierte Küstenlandschaft in der Linie aus, wenige Linien spannen einen Raum auf oder mit Leichtigkeit gesetzte abstrakte Formen verbinden einzelne Figuren zu einer motivischen Einheit.

Die Hervorbringung einzelnen Bildkompositionen ist vom Künstler häufig hart umkämpft. Er strebt danach, die aufgebaute Spannung stimmig abzurunden, „denn eine Zeichnung ist wie eine Idee, wie ein Gedanke, bei dem sich der Bleistift tief in den Papiergrund gräbt“ . Der Zusammenhang der dabei entstandenen, mühelos wirkenden Elemente bildet die formale Ausgewogenheit. Diese Vereinigung von Entgegengesetztem zu einem Ganzen lässt vielleicht erahnen, welche Mühe und Konzentration hinter jeder Linie, hinter jedem Pinselstrich steckt. Die Anstrengungen des Künstlerseins, des Malprozesses, der Findung einer Bildkomposition sind in der fertigen Arbeit überwunden. Schaffensprozess und fertiges Kunstwerk stehen komplementär zueinander – die Mühen der Arbeit werden zum Vergnügen des Betrachters.

Verena Zeiner

 

 

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