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Salla Kuhmo

 

Werk

Salla Kuhmo geht es in ihren Arbeiten stets um Welten zwischen den Welten, um das Leben zwischen Finnland und Deutschland, um das Hinundhergerissensein zwischen Heimat und Zuhause, der Erinnerung und dem Jetzt, der Natur und dem Konsum. Mal subtil, mal plakativer, mal melancholisch, mal abstrakter aber immer poetisch in einer sehr ästhetischen Form geht es um die Möglichkeiten des Dazwischen und um den Dialog zwischen Fotografie und Zeichnung.

Salla Kuhmo ist in Finnland geboren und aufgewachsen. Seit 2002 lebt sie in Stuttgart. In ihrer künstlerischen Arbeit sucht die Künstlerin immer wieder nach ihren Wurzeln zur Heimat. Ihre Kunst gibt sie ihrer tiefen Verbundenheit zur Natur und Kultur in Finnland auf der einen Seite und dem Leben in Deutschland auf der anderen Seite Ausdruck. Kuhmo spricht immer von beidem, von Finnland und Deutschland, von Natur und Kultur, von Leben und Kunst, von Heimat und Zuhause und irgendwann bekommt man den Eindruck als ob sie stets das Dazwischen meint. Dazwischen lebt sie wohl, oder lebt hin und hergerissen zwischen dem naiven Naturkind von damals und dem aufgeklärten Stadtmenschen von heute. Es geht um beide Welten. Demnach sind auch ihre Arbeiten auf irritierende Weise durchdrungen von einer Art Doppelspannung, die den Betrachter zwischen zwei Polen der Lesbarkeit hält.

Gleichzeitig hat Salla Kuhmos Kunst etwas Nostalgisches. Jede ihrer Arbeiten trägt in sich einen Moment der Erinnerung – der Erinnerung an die Vergangenheit, an die ganz eigene, persönliche Vergangenheit. Dabei bewegt sich Kuhmo immer zwischen den beiden Medien Fotografie und Zeichnung. Im künstlerischen Prozess geht die Künstlerin konsequent von der Fotografie aus, von der sie über die Zeichnung zu Filmen, Collagen und Installationen gelangt. Fotografien als ein Stück fixierte Realität tauchen in all ihren Arbeiten auf, Fotografien von ihrem Vater, der Mutter oder von der Jagd und der Jagdhütte – Motive, die stets die Vergangenheit in Erinnerung rufen. Damit ist auch die Zeichnung, als das Medium künstlerischer Erfindungskraft, geprägt von einem Moment, der aus der Vergangenheit kommt, einem Stück Erinnerung, die Kuhmo in ihren Kunstwerken präsentiert und vergegenwärtigt.

Zusammengefasst werden die in verschiedenen Medien festgehaltenen Eindrücke durch die Technik der Collage. Mal sind es Collagen auf Papier, mal linear angeordnete Collagen als Videoanimationen, mal Collagen im Raum als Installationen. Durch den dreidimensionalen Charakter der Collage generiert Salla Kuhmo damit Bildräume, in denen das „Dazwischen“ selbst zum Raum wird.

Florian Härle

 

 

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