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Ich arbeite in verschiedenen Medien, wobei die Zeichnung einen zentralen Raum einnimmt. Neben kleinen und fragilen Blättern(...) und großformatigen farbigen Tuschzeichnungen, gibt es eine ganze Reihe von auf Text basierenden slkulpturalen und installativen Arbeiten, in denen oft - wie auch in den Zeichnungen - Licht eine Rolle spielt.
Fast immer handeln diese Arbeiten von unmerklichen Übergängen, wie eine Farbspur (...) oder wie im Beispiel der Leuchtkästen "Jasper" und "me, myself & I" ein Großdia das das - allerdings mehr oder weniger stark manipulierte - Innenleben eines trickreich aus Standardbeschlägen konstruierten Leuchtkastens zeigt, so dass sich die Grenze zwischen Innen und Außen, zwischen Wahrheit und Manipulation zu verwischen beginnt. "Jasper": diese Leuchtkästen sind auch eine Hommage an Jasper Johns, der sich immer wieder mit "unlogischen" Konstruktionen beschäftigt hat(...) In "me,myself & I" "liegt" das Kleinbilddia der fotografischen Vorlage im fotografierten Inneren des Leuchtkastens, ein Bild im Bild im Bild wie ein Spiegelkabinett. (Harald Kröner)
"Oftmals sind beide Seiten eines Blattes bearbeitet, sodass Farben, Formen und Linien auf der Vorderseite durchschlagen und als schwache Schimmer das Bild durchwirken. Harald Kröner reißt, schneidet, knickt, collagiert und schichtet, und schafft so kleine Papier-Reliefs aus unterschiedlichem Trägermaterial. Die aufgerissenen, geschnittenen und gefalteten Papiere erinnern an beiläufige Notate flüchtiger Gedanken. Und dennoch weist jedes Blatt eine komplexe Komposition aus, in der ein reicher Kosmos verborgen scheint. Der Künstler verwendet Kalenderblätter, linierte Einzelseiten und Vordrucke für Gesprächsnotizen, die den flüchtigen Charakter der Zeichnungen unterstützen und den Kompositionen zusätzliche kompositorische Elemente verleihen, teils mit ironischem Unterton. So findet sich in den Blättern mit dem Aufdruck „Gesprächsnotiz“ der Verweis auf die Sprache, sowohl die gesprochene Sprache, die verklingt und notiert werden soll, als auch die geschriebene Sprache, die Schrift, mit der das verschwindende Wort, gesprochen oder gedacht, in einem Zeichensystem konserviert wird. "
( Dr. Dorit Schäfer in der Einführung zu "parysis,tu sais ..." Institut Francais de Stuttgart 2007 )