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Danielle Zimmermann - It just happens

21. April – 26. Mai 2012

Vernissage: Freitag, den 20. April 2012, 19-23 Uhr

Einführung: Dr. Eva-Marina Froitzheim

Vom 21. April bis zum 26. Mai sind in der Galerie Merkle im Galerienhaus aktuelle Werke der Stuttgarter Künstlerin Danielle Zimmermann unter dem Titel "It just happens" ausgestellt.

Die Künstlerin serviert auf Einkaufstüten und Plastikfolien eine farbenfrohe Konsumkritik à la Pop-Art, die im einen Moment erotisch verführt und im anderen verstört und irritiert. Dabei offenbart sie geschickt die Mechanismen der uns täglich begegnenden Werbewelt – und präsentiert sie gleichzeitig durch ihre Kunst. So werden Lust, Konsum, Schönheit, Marken und Glück ästhetisch ansprechend miteinander vermischt.

"Mit witzig erotischen Bildern, die sie aus Hochglanzmagazinen, Boulevardblättern, Comics und dem Internet bezieht, weckt die Künstlerin gezielt Begehrlichkeit. Mit Kitsch und Humor untergräbt sie Klischees. Statt schwerer Theorie serviert die Künstlerin Leichtigkeit." [Jessica Beebone, 2009] Kräftige grelle Farben knallen in ihren Bildern laut aufeinander und werden durch laszive Frauenposen spannungsvoll kontrastiert. Facettenreich variiert Danielle Zimmermann dabei das Motiv der modernen Frau, die sie mit den ausdrucksstarken Attributen modischer Trends ausstattet. Durch aufgebrochene Farbflächen aber lässt sie uns die Vergänglichkeit des Dargestellten empfinden. Durch ihre Bildwelt gibt sie damit Anstoß unsere Konsumwelt zu reflektieren und zu hinterfragen.

Unter "It just happens" sind aktuelle Werke der Künstlerin aus den Jahren 2009 bis 2012 zu sehen, welche die verschiedenen Facetten ihrer bildnerischen Arbeit vereinen. Der Titel kann in verschiedener Weise aufgefasst werden. Es bleibt aber dem Betrachter selbst überlassen, wie er ihn im Einzelfall deutet: Spielt er an auf die Liebe auf den ersten Blick? Oder auf spontanes und unreflektiertes Handeln? Welche Rolle spielt die oberflächliche Faszination für den Konsum und die Macht der Verführung? Kann "It just happens" leitmotivisch verstanden werden? In jedem Fall ist der Titel der Ausstellung mit der gleichen Vielschichtigkeit belegt wie die ausgestellten Werke und verleiht ihnen eine angenehme Leichtigkeit.

"Ich wünscht, es wäre schon Morgen"

Performance von und mit Danielle Zimmermann

Freitag, 18. Mai 2012 um 20 Uhr

Als “One-Woman-Show“ angelegt, präsentiert die Künstlerin im Ausstellungsraum eine typische “Danielle“-Performance mit Videoprojektion, Gesang und Aktion.

Ein Stop-Motion-Film erweitert den Ausstellungsraum und die ausgestellten Kunstwerke um eine weitere Ebene – Stück für Stück verdichten sich einzelne Linien zu einer wandfüllenden Projektion. Danielle Zimmermann ergänzt diese Verschmelzung aus Raum gegebener Realität und projizierter Scheinwelt, einem immerwährenden Thema ihres Werkes, mit „Es weiß und rät es doch keiner“ von Mendelssohn Bartholdy.

Pressestimme

Stuttgarter Zeitung, 4. Mai 2012 - Georg Leisten